Dieses Wort wird leicht mißverstanden weil darin das Wort Wahrheit mitschwingt. Allgemein wird gesagt, die Wahrnehmung des Menschen sei subjektiv. Doch das ist ein Irrtum, weil man das Denken nicht kennt. Die Wahrnehmung für sich ist noch immer nicht das Erkennen, sondern gehört zu dem unter „Sinne beschriebenen Zusammenhang, geht aber ein wenig weiter. Während die Objekte der Wahrnehmung in den Sinnen Spuren hinterlassen, indem sie dort eingeprägt werden, muß der Stoffwechsel des Menschen diese Einprägungen wieder löschen, indem er die verbrauchten Stoffe in den Organen nachschafft. So befindet sich z. B. am Augenhintergrund eine Schicht, die als Sehpurpur bezeichnet wird. Die Bilder, die von den Augen aufgenommen werden, prägen sich dort ein indem dieser Stoff partiell vernichtet wird je nach Farbe und Helligkeit sehr verschieden. Das Nachschaffen durch den Stoffwechsels aber, welches noch während der Wahrnehmung einsetzt, wird über die Nerven an die Seele weitergeleitet und erzeugt dort Empfindungen. Nicht das materielle Gehirn aber die nichtstoffliche Seele empfängt durch jede Wahrnehmung eine Empfindung.